HMS Investigator: Schiffswrack aus dem 19. Jahrhundert in der Arktis entdeckt

Ein Kanadisches Team hat das verschollene Schiffswrack der HMS Investigator aus dem 19. Jahrhundert in der Arktis ausfindig gemacht. Die HMS Investigator wurde 1848 aus Großbritannien ausgesandt, um das Forscherteam um Sir John Franklin auf der Durchfahrt der Nordwest-Passage zu retten. Der Polarforscher Franklin begab sich 1845 auf zwei Schiffen (HMS Terror und HMS Erebus) und mit 129 Mann Besatzung in die Arktis und wurde nie wieder aufgefunden. Verschiedene Theorien versuchen seit dem, die Vorgänge um die Crew zu erklären, eine Theorie besagt, die Mannschaft sei an Bleivergiftung gestorben (mitgeführte Konserven waren schlecht verlötet). Bislang wurden von der Crew um Franklin lediglich ein paar Leichen aufgefunden. Die Entdeckung der HMS Investigator ist eine wissenschaftliche Sensation, das Schiff sei nahezu unbeschädigt und konserviert, so der kanadische Umweltminister Jim Prentice.

Die HMS Investigator lief 1848 unter Führung des Kapitän Robert McLure aus, um den verschollenen Franklin ausfindig zu machen. Doch im Verlauf der Mission lief die HMS Investigator im Packeis auf, die Crew musste das Schiff verlassen und wurde zum teil von der britischen Navy aufgelesen. Das Schiff lag ca. acht Meter unter dem Eis und wurde unter Nutzung von Sonar und Metaldetektoren aufgefunden. Neben dem Schiffswrack fanden die Forscher drei Gräber der Mannschaft, die anscheinend damals vor Ort verstarben. Das kanadische Team möchte das Schiffswrack untersuchen und eine Inventarliste erstellen, allerdings soll das Schisswrack nicht gehoben werden, sondern bleibt vor Ort. Die britische Regierung wurde auch schon kontaktiert.

Kapitän McLure war unwissend der erste Europäer, der den Eingang zur Nordwest-Passage gefunden hat. Auch in Zukunft kann man von weiteren Entdeckungen ausgehen, weil das nördliche Eis an der Arktis abschmilzt. Somit wird die bislang vereiste Nordwest-Passage auch für die kommerzielle Schifffahrt interessant, was kanadische Behörden befürchten, weil der zunehmende Schiffsverkehr die nahezu unberührte Natur schädigen könnte.

1 Comment
  1. Reply
    Jan Peter Larsen 29. Juli 2010 at 03:32

    Der Artikel enthält leider einige Fehler! Der Kapitän heisst McClure und nicht McLure! Von den Gräbern weiss man schon seitdem die Seeleute 1854 England wieder erreichten. Statt „Schisswrack“ ist wohl „Schiffswrack“ gemeint!? Nach Aussagen der Wissenschaftler konnte das Wrack mit blossem Auge im klaren Arktiswasser ausgemacht werden. McClure hat ganz genau gewusst, dass er der erste Kapitän war, der die Nordwestpassage bezwungen hatte!!

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