Früherkennung von Darmkrebs per DNA-Test?

Wissenschaftler haben erste mögliche Anzeichen zur Entwicklung eines DNA-Testes entdeckt, welche den oftmals tödlichen Darmkrebs im Frühstadium ausfindig machen sollen. Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto höher sind die Überlebenschancen der Betroffenen. Die so genannte Cambridge-Studie unter Leitung von Dr Ashraf Ibrahim wurde nun im Fachmagazin GUT (International Journal of Gastroenterology and Hepatology) veröffentlicht.

Die Studie der Cambridge Research Institute der gleichnamigen Universität untersuchte 261 Gewebeproben von Patienten. Ziel war es einen Unterschied zwischen relativ harmlosen Polypen im Darmtrakt und Tumorzellen, die aus Polypen sich entwickeln können, ausfindig zu machen. Nicht jeder Polyp entwickelt sich zum Darmkrebs, doch fast jeder Darmkrebs entwickelt sich Polypen. Dabei haben die Forscher zwei Gene ausfindig machen können, die einen Hinweis liefern, ob ein Polyp ungefährlich bleibt oder ob sich daraus Darmkrebs entwickeln kann.

Diese Gene verhindern die Produktion von bestimmten Proteinen, bei kranken Menschen werden diese Proteine produziert, diese blockieren darauf weitere Schutz-Gene.  Und genau anhand dieser Proteine könnte man eine Früherkennung starten, so Dr. Ibrahim.

In Deutschland ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung. Ca. 30 % der Menschen in Deutschland weisen gutartige Polypen im Darm auf, sechs Prozent der Bevölkerung erleidet im Laufe des Lebens an Darmkrebs, wovon die Hälfte wiederum an dieser Krankheit stirbt. Im Anfangsstadium haben Betroffene gute Chancen, die Krankheit zu besiegen, diese werden im letzten (und vierten) Stadium drastisch gesenkt. Die Koloskopie, also Darmspiegelung, ist die beste Vorsorge, Krankenkassen übernehmen die Kosten für Menschen ab 55 Jahren (bei so genannten Risiko-Patienten ab dem 35. Lebensjahr). Bis der neue Ansatz zur Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt werden kann, müssen weitere Studien folgen.

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