Flugverbot in Europa wird gelockert- Eyjafjallajökull lässt nach

Der Flugverkehr in Europa wird in Phasen wieder freigegeben, gestrandete Urlauber können aufatmen. Wie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) verkündet, haben die europäischen Verkehrsminister eine Lockerung beschlossen. Demnach wird der Flugraum in Europa in drei Zonen aufgeteilt: Flugzone mit absolutem Flugverbot, Flugzone mit eingeschränktem Flugverkehr und freier Luftraum. Ausschlaggebend für die Einteilung sind aktuelle Sattelitendaten und meteorologische Auswertungen.

Laut Eurocontrol wird bis Dienstag 8 Uhr morgens entschieden, wo diese Zonen verlaufen. Schon am heutigen Tag hat die Lufthansa eine Sondererlaubnis erhalten und 50 Langstreckenflüge nach Asien, Afrika und Amerika tätigen können. Die Flugzeuge sollen auf Sicht bei 3000 Meter unter der Aschewolke fliegen, was Vertreter der Flugkapitäne kritisieren, da laut arbeitsrechtliche Bestimmungen Flüge dieser Art verboten sind. Allerdings befinden sich 100.000 deutsche Urlauber in einer Notsituation und müssen schnellstens zurückkehren. Auch Air Berlin hat heute erste Flugzeuge rausgeschickt, German Wings will am Dienstagmorgen den Betrieb aufnehmen.

Die Lockerung des Flugverbots löst eine Kontroverse aus. Die Fluglinien drängeln zur Aufhebung, da sie mit jeder Stunde hohe Verluste einfahren. Piloten und Regierungsvertreter sind eher auf Sicherheit bedacht. Bislang ist dieser Vorfall einmalig mit dieser breiten Wirkung. Fest steht nur, dass ab einer bestimmten Konzentration an Staub und Vulkanasche die Triebwerke Feuer fangen können. Die DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) hat bislang keine endgültigen Ergebnisse liefern können, ihre Untersuchungen halten noch an. Großer Gewinner des Flugverbots sind Busunternehmen und die Deutsche Bahn. Offiziell gilt ein Flugverbot der Deutschen Luftsicherung bis Dienstag um 2 Uhr morgens. Ab Dienstag können innerdeutsche Flüge wieder aufgenommen werden, vorausgesetzt, die Asche- und Staubkonzentration lässt dies zu.

Die vulkanischen Aktivitäten am Eyjafjallajökull lassen derweil ein wenig nach. Auch andere Staaten versuchen ihre Bürger aus der Fremde nach Hause zu lotsen. Am auffälligsten war die Aktion aus Großbritannien. Hier wurde eigens die Navy, inklusive einem Flugzeugträger, werbewirksam eingesetzt, um Urlauber zurück zu holen, ist schliesslich Wahlkampf.

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