Wirtschaft habe viele freie Lehrstellen in Deutschland

Die deutsche Wirtschaft habe noch viele unbesetzte Lehrstellen, so Vertreter aus dem Handwerk und der Industrie. Zwar gebe es immer noch mehr Bewerber als Lehrstellen, doch der Rückgang bei den Schulabgängern um 3 % sei ein Indiz für die Entspannung auf dem Lehrstellen-Markt. Demnach gebe es im Handwerk noch 15.000 unbelegte Lehrplätze, so Handwerks-Präsident Otto Kentzler. Auch Hans Heinrich Driftmann (Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages DIHK) sieht noch „…zahlreiche Ausbildungsangebote in fast allen Branchen und Berufen.“ Bis Ende Juli hat die deutsche Wirtschaft (Industrie, Handel und Dienstleistungen) 227.600 Lehrverträge abgeschlossen, das ist Vorjahres-Niveau. Im Handwerk wurden 82.427 Lehrverträge abgeschlossen (+ 1,8 % zum Vorjahr).

Ende Juli waren noch 108.500 Lehrplätze unbesetzt, dem standen 152.600 Bewerber ohne Lehrstelle gegenüber, so die Bundesagentur für Arbeit. Mehrfach wird die mangelnde Qualifikation der Bewerber beklagt. Doch aufgrund der geringeren Anzahl der Schulabgänger und der gleichbleibenden Lehrstellen wurde die Lücke der Bewerber und Lehrstellen verkleinert, letztes Jahr gab es noch 62.700 mehr Bewerber als Lehrstellen (2010 44.000). Driftmann dazu: „Etwa 20 Prozent der Schulabgänger können nur unzureichend lesen, schreiben und rechnen.“

Daher wollen die Vertreter die ausbildungsbegleitende Hilfen im Betrieb ausbauen, um die Bewerber fit zu machen. Dieser Punkt soll im Ausbildungspakt im Herbst mit der Bundesregierung festgelegt werden. Zukünftig werden immer weniger Schulabgänger erwartet.

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