Wechsel in die private Krankenversicherung 2011 lohnt sich

Die aktuelle Warnung durch das Bundesversicherungsamt, wonach ein Wechsel in die private Krankenversicherung gut überlegt sein sollte, wird von vielen Experten als überzogen erachtet. Nach wie vor lohnt sich die Private Krankenversicherung besonders für Selbständige und Angestellte mit hohem Einkommen und relativ niedrigem Eintrittsalter. Auch in 2011 bringt die PKV nach der Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes zur gesetzlichen Krankenkasse nicht nur Preisvorteile mit sich.

Gesundheitsreform 2010 – Auswirkungen auf die gesetzliche und private Krankenversicherung

Mit der Gesundheitsreform 2010 kommen in 2011 einige Veränderungen sowohl auf Kassenpatienten als auch auf Privatpatienten. Zum einen wurde der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung von 14,9 auf 15,5 Prozent erhöht. Damit müssen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen durchweg tiefer in die Tasche greifen. Zudem werden auch in 2011 sämtliche Krankenkassen nicht umhin kommen, weitere Krankenkassen Zusatzbeiträge zu erheben.

Dagegen kann sich die private Krankenversicherung auf viele neue Kunden in 2011 freuen. Mit der Kürzung der Wartezeit ist der Wechsel in die private Krankenversicherung für Angestellte deutlich erleichtert worden. Bislang galt es, eine Wartezeit von drei Jahren einzuhalten. Ab 2011 können Angestellte bereits nach einem Jahr in die PKV wechseln, sofern das Einkommen in 2010 den Betrag der Versicherungspflichtgrenze von 49.950 Euro überstiegen hat. Schätzungen des Gesundheitsministeriums nach könnten schon bald bis zu 40.000 Angestellte die gesetzlichen Krankenkassen in Richtung private Krankenversicherung verlassen.

PKV nach wie vor gute Alternative zur GKV

Die Bedenken des Bundesversicherungsamtes, wonach sich der Wechsel in die PKV für viele nicht lohnt, wird von den meisten Experten nicht geteilt. Nach wie vor und insbesondere nach der deutlichen Erhöhung des Beitragssatzes zur Krankenkasse, stellt die private Krankenversicherung für Gutverdiener nicht nur die preiswertere, sondern auch die leistungsstärkere Krankenversicherung dar. Während der Beitrag in der gesetzlichen Krankenkasse mit dem erzielten Bruttoeinkommen steigt, bemisst sich der Beitrag in der PKV nicht am Einkommen, sondern am Alter, am Geschlecht und am Gesundheitszustand. Je jünger die Versicherten, desto günstiger ist die private Krankenversicherung im Vergleich zu gesetzlichen Kasse. Anders verhält es sich bei Familien mit Kindern. Hier muss in der PKV  jedes Kind separat und kostenpflichtig versichert werden, während die gesetzliche Krankenkasse die kostenlose Mitversicherung der Kinder in der Familienkrankenversicherung anbietet. Im Zweifel sollte ein Krankenversicherungsvergleich zu Rate gezogen werden oder eine kostenlose und unverbindliche Beratung durch einen unabhängigen Versicherungsfachmann in Anspruch genommen werden.

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