Venezuela verstaatlicht elf Bohrinsel des US-Unternehmens Helmerich & Payne

Der Ölminister von Venezuela, Rafael Ramirez, hat angekündigt, dass die staatliche Führung Venezuelas elf  Bohrinsel des US-Unternehmens Helmerich & Payne verstaatlichen werde. Seit Monaten wird nämlich auf diesen Bohrinsel kein Öl mehr gefördert, der Betreiber liegt mit der staatlichen Ölgesellschaft Venezuelas PDVSA im Clinch wegen nicht getätigter Zahlungen. Die Vorwürfe gegen Helmerich & Payne; sie würden die Regierung von Chavez schwächen wollen. In der Tat hat der Rückgang der Ölförderung die gesamtwirtschaftliche Leistung Venezuelas beeinträchtigt.

Die Reaktion Venezuelas war schon abzusehen, dabei befinden sich im Land weitaus größere US-Ölfirmen (Halliburton, Schlumberger). Dennoch ist die Verstaatlichung wichtiger Schlüsselindustrien Kernpunkt der so genannten „Bolivarischen Revolution“ in Venezuela. Die Regierung von Chavez, der sich immer wieder kritisch gegen die US-Regierung äußert, wurde das letzte Mal 2006 mit 62,9 % in freien und geheimen Wahlen im Amt bestätigt. Vier fünftel der Exporterlöse werden durch die Ölförderung generiert, das sind die Hälfte aller Staatseinnahmen (oder ein Viertel des BIP). Was weniger bekannt ist, Venezuela betreibt mit dem eigenen Öl eine Art Entwicklungshilfe. So versorgt der staatliche Ölkonzern PDVSA hilfsbedürftige Menschen in der USA, indem das Öl vergünstigt  an diese beliefert. Auch die Stadt London bekam Öl, damit die Buspreise moderat blieben, dies hat der neue Bürgermeister von London, Boris Johnson, 2008 beendet.

Die Verstaatlichung soll nun die Ölproduktion auf diesen Plattformen wieder voranbringen. Die US-Firma Helmerich & Payne wird sicherlich angemessen entschädigt werden. Die US-Politik in diesem Raum wird sicherlich durch diese Verstaatlichung keine Veränderung erfahren.

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