Skype geht an die Börse NASDAQ

Der Internettelefon-Anbieter Skype wird demnächst an die Technologie-Börse NASDAQ gehen und erhofft sich eine Kapitalisierung von 100 Millionen Dollar. Das Unternehmen, mit dem Hauptsitz in Luxemburg, gilt als ein führender Anbieter im der Bereich Internet-Telefonie und Video-Chat, bietet aber auch kostenpflichtige Dienste an (Anruf auf Handy, virtuelle Festnetzvergabe in 25 Ländern). Noch hat das Unternehmen nicht konkretisiert, wann und zu welchem Preis man an die Börse gehen möchte.

Nach eigenen Angaben hat Skype 560 Millionen registrierte Benutzer, welche in der ersten Hälfte 2010 95 Milliarden Minuten übers Internet telefoniert haben. In diesem Zeitraum konnte Skype einen Überschuss von 13,1 Millionen Dollar einfahren, bei einem Umsatz von 406,2 Millionen Dollar. In 2009 musste das Unternehmen noch einen Verlust von 417,5 Millionen Dollar verzeichnen, hauptsächlich bedingt durch Rechtsstreitigkeiten der genutzten Technologie.

Skype wurde 2003 gegründet, zwei Jahre später kaufte das Online-Portal eBay das Unternehmen für 3,1 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Dollar in bar, 500 Millionen in Aktien) auf. Letztes Jahr trennte sich eBay von 70 % seiner Anteile für 2 Milliarden Dollar, ein Großteil dieser Anteile ging an eine Investorengruppe (Silverlake) und an einen kanadischen Pension-Fond. Eine weitere Firma, Joltid (im Besitz der Skype-Gründer Zennstrom und Friis), hält einen weiteren Anteil von 14 %.

Das Unternehmen gibt keinen eindeutigen Ausblick auf weitere Gewinne, oder ob man überhaupt Gewinne einfahren kann. Mit dem Börsengang scheint auch eBay einen Anteil der investierten Summe wieder einfahren zu wollen.

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