Russland und China vereinbaren mehrere Handelsabkommen

China und Russland haben in Rahmen einer Eröffnungszeremonie einer Pipeline zwischen den beiden Ländern eine Serie von weitreichenden Handelsabkommen vereinbart. Die Abkommen beinhalten eine engere Zusammenarbeit in Erneuerbarer Energie, Gaslieferungen, Technik zur verbesserten Energieeffizienz und eine Zusammenarbeit in Nuklearer Technik. Die neu eröffnete Pipeline soll China demnächst für die nächsten 20 Jahre mit russischem Erdöl versorgen, ab 2015 ist zudem eine gewaltige Gaslieferung geplant, welche den Gasverbrauch von China abdecken soll.

Der Vorstandsvorsitzende des russischen Mineralölkonzerns Rosneft und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzende der Präsidialverwaltung, Igor Setschin, verkündet nun: “ Russland ist bereit, Chinas volle Gasnachfrage zu begegnen.“ Beide Staaten verkünden eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen Russland und China. Doch bislang fand keine genaue Gaspreis-Absprache zwischen beiden Ländern statt.

Die neue Pipeline, die ca. 1000 Kilometer aus Sibirien nach China verläuft, wurde in Anwesenheit vom russischen Präsident Medwedew und dem chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao eröffnet. Die Pipeline verläuft vom östlichen Sibirien in Chinas Hauptraffinerien in Daqing (im Nordosten Chinas), wo gleichzeitig die ertragsreichsten Erdölfelder der Volksrepublik liegen.

Beobachter werten die neue Qualität der Zusammenarbeit als Signal Richtung USA und EU. Innerhalb der EU kursieren seit geraumer Zeit Diskussionen, ob die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen durch andersweitige Abkommen mit anderen Lieferanten aufgelockert werden kann (Stichwort Nabucco-Pipeline, siehe Beitrag über Russische Energiepolitik). Beide Staaten wollen nun für die Zukunft eine engere Kooperation anstreben, alte Differenzen sollen beigelegt werden.

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