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Indien und die EU vereinbaren Freihandelszone -Streit um Generika beigelegt, vorerst

Redaktion

13. Dezember 2010

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Der Streit um so genannte Generika, also Nachahmer-Präparaten, zwischen Indien und der EU ist vorerst beigelegt, nun gibt es keine Hindernisse für die geplante Freihandelszone zwischen EU und Indien ab 2011. Diese Freihandelszone erstreckt sich dann über 1,5 Milliarden Menschen, 90 % aller Zölle und Abgaben beim Export werden zukünftig entfallen. Neben den Streitigkeiten um die Generika-Produktion (Indien ist einer der größten Produzenten an Generika) wurde auf dem Treffen in Brüssel unter anderem die Problematik um demokratische Werte und Kinderarbeit besprochen. An dem 11. Gipfeltreffen zwischen EU und Indien am 10 Dezember nahmen der indische Premierminister Dr Manmohan Singh teil, die EU wurde vertreten vom Präsidenten des Europäischen Rates Herman Van Rompuy und dem Präsidenten der EU-Kommission Jose Manuel Durão Barroso.

Indien und Brasilien drohten, eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) einzulegen, falls die EU sich weiterhin weigern sollte, indische und brasilianische Generika für den europäischen Markt zu zulassen. Diese Klage wurde vorerst aufgeschoben, wie es in der Abschlusserklärung hieß. Der Streit mit Indien ist vorerst beiseitegelegt, nun muss die EU auch mit Brasilien eine Einigung erzielen.

Verschiedene Organisationen beklagen dennoch das Ergebnis, so die Organisation „Ärzte ohne Grenze“ und die UN-Organisation UNAIDS, da die Herstellung von Generika sich laut Vereinbarungen um Jahre verschieben könnte, viele Abnehmer in ärmeren Ländern sind auf die günstigeren Medikamente angewiesen. Indien produziert rund 80 % der antiretroviralen Medikamente weltweit, ein wichtiges Medikament bei der Behandlung von HIV.

In der Abschlusserklärung zeichneten die Teilnehmer das Bild einer sich öffnenden Welt, die neue Freihandelszone wird schließlich einen Markt von über 1,5 Milliarden potentiellen Konsumenten eröffnen. Der bsiherige Handel von 70 Milliarden Euro soll demnächst auf über 100 Milliarden Euro wachsen.