Indien: Premierminister Singh warnt vor Inflation

Der indische Premierminister Manmohan Singh sieht eine dramatische Gefahr für die rasant wachsende Wirtschaft in Indien aufkommen, er warnt vor „der ernsthaften Bedrohung“ einer Inflation. Das laufende Wirtschaftswachstum wird mit einem Plus von 8,5 % des BIP angegeben, doch auch die aktuelle Inflationsrate weist ein Plus von 8,4 % auf, Lebensmittel verteuerten sich gar teils um 17 %. Dieser Zustand sein schlicht nicht hinnehmbar, so Premier Singh.

Die Bekämpfung der Inflation habe höchste Dringlichkeit, um das Wirtschaftswachstum Indiens nicht zu gefährden. Als Folge könnte die indische Zentralbank erneut die Zinsen anheben, was wiederum Kredite verteuert. Die indische Zentralbank RBI (reserve bank of India) hat alleine im letzten Jahr sechs mal die Zinsen anheben müssen, momentan liegen diese bei 6,5 %. Auf der einen Seite wirkt man somit gegen die Geldmenge, auf der anderen Seite könnten aber Kredite, die gerade jetzt benötigt werden, entfallen und somit das Wachstum an sich gefährden. Doch die hohe Inflation hat auch zur Folge, dass die Löhne höher ausfallen, da die Arbeiter entsprechend höhere Lebenshaltungskosten aufweisen. Auch eine Kapitalflucht wird durch eine Inflation begünstigt.

Die Aktienkurse in Mumbay sind in Folge der Inflation zum Teil um 20 % gefallen. Die hohen Lebensmittelnpreise sind teils Ausdruck globaler Erscheinungen (Lebensmittelpreise steigen weltweit an), teils aber Folge der schlechten Ernte in Indien. Darunter müssen insbesondere die Ärmsten leiden, davon gibt es in Indien nicht zu wenige.

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