Bundesverband Verbraucherzentrale klagt gegen Facebook- was Facebook mit ihren Daten macht

Der Bundesverband der Verbraucherzentrale (VZBV) reicht eine Klage beim Landgericht Berlin gegen Facebook ein, insbesondere die Suchfunktion „Freundefinder“ steht im Mittelpunkt ihrer Kritik. Anhand dieser Suchfunktion gelangt Facebook auch an die E-Mail Adressen von Nichtmitgliedern, diese werden anschließend den unzähligen Drittanbietern weitergereicht, die auf der Plattform z.B. Spiele anbieten. Dies widerspreche eindeutig den Datenschutzbestimmungen der Verbraucherrechte. Doch auch andere fragwürdige Methoden werden in den AGBs von Facebook praktiziert, so deklariert Facebook die Fotos, die auf die Seite hochgeladen werden, als geistiges Eigentum, mit allen folgenden Verwertungsrechten.

Der Vorsitzende des VZBV Gerd Billen sagte zur Klage: “ Leider hat sich Facebook bisher als beratungsresistent erwiesen. Wir sehen uns daher gezwungen, die Einhaltung von Verbraucher- und Datenschutzstandards gerichtlich zu erzwingen.“ Dabei gilt zwischen der EU und den USA ein Abkommen über die Sicherstellung europäischer Sicherheitsstandards in den USA (das so genannte Safe Harbor Abkommen), doch eine Überwachung finde so gut wie nicht statt: “ Es handelt sich offensichtlich nicht um einen sicheren Hafen, sondern um ein staatlich legitimiertes Datenleck, das gestopft werden muss““, so Billen weiter.

Doch auch die Verwertungsrechte an den privaten Fotos, die bedenkenlos hochgeladen werden, werden dauerhaft von Facebook für sich reklamiert. Im Grunde muss das Netzwerk die Eigentumsrechte für sich beanspruchen, um gesetzeskonform diese Bilder auch präsentieren zu können. Doch hierzu reicht eine zeitweilige Form, während Facebook selbst dann die Fotos für sich beansprucht, wenn diese vermeintlich gelöscht werden, oder die Nutzer dem sozialen Netzwerk den Rücken kehren. Denn sobald die Bilder verlinkt werden, bleiben die Bilder offensichtlich auf den Servern.

Was sollten die 500 Millionen Benutzer von Facebook am besten machen? So lange, wie sich Facebook weigert, sorgsamer mit den Daten umzugehen, ist die einzige Methode: so wenig wie möglich Persönliches hochladen. Wer also demnächst ominöse Werbung von diversen Firmen per E-Mail erhält, sollte seine Daten auf Facebook beachten, oder Freunde fragen, ob die der Freundefinder genutzt wurde. Allgemein sollten alle Internet-Benutzer davon ausgehen; das Internet vergisst Nichts und niemals.

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