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Wirtschaft

BP: Tony Hayward vor dem Rücktritt, weitere Arbeiten an der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko

Redaktion

25. Juli 2010

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Wie die BBC berichtet, scheint Tony Hayward aktuell um die Modalitäten seiner Entlassung als Chef der BP zu verhandeln, derweil gehen die Arbeiten am Golf von Mexiko nach dem angekündigten Sturm Bonnie vorzeitig weiter. BP will das Provisorium, welches das Leck seit dem 15. Juli abdichtet, komplett schließen und hierzu Schlamm und Zement ins Bohrloch pumpen. Für Hayward ist aktuell Bob Dudley im Gespräch, der nach massiver Kritik aus den USA an Hayward, die Arbeiten am Bohrloch in der Leitung übernahm.

Weitere Fakten wurden nun bekannt, die Alarmanlage in den Ruheräumen der Arbeiter auf der Deepwater Horizon wurde abgeschaltet, weil in den Tagen zuvor mehrere Fehlalarme ausgelöst wurden. Nun wird BP die Arbeiten am Bohrloch weiter fortführen, Schlamm und Zement sollen das Bohrloch hermetisch abriegeln. Diese Arbeiten werden in drei Tagen aufgenommen, so BP. Erst durch die Entlastungsbohrungen, die seitlich erfolgen, werden das Bohrloch komplett versiegeln. BP kündigt an, dass die Bohrungen um neun Tage sich verschieben werden, d.h. die Bohrungen werden erst Ende August abgeschlossen.

Tony Hayward geriet massiv in die Kritik, da BP das Ausmaß der Ölkatastrophe herunter gespielt hatte. So hieß es anfangs, es würden 8000 Barrel Öl ins Meer laufen, später wurde klar, die tatsächliche Menge lag eher bei 65.000 Barrel (über eine Million Liter pro Tag). Auch seine Teilnahme an einer Segel-Regatta gab den Anstoß für massive Kritik. Seit Beginn der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat BP 40 % an Marktwert eingebüßt und gilt inzwischen als Übernahmekandidat. Die finanziellen Folgen der Ölkatastrophe, die komplett von BP übernommen werden sollen, werden auf ca. 100 Milliarden Dollar geschätzt. Auch wenn Hayward nicht unmittelbar die Katastrophe ausgelöste hat, muss er die Verantwortung für das Desaster übernehmen und seinen Hut nehmen, laut BBC schon in den nächsten 24 Stunden.