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Wirtschaft

BHP Billiton bietet 40 Milliarden Dollar für Potash Corp

Redaktion

18. August 2010

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Der Bergbaukonzern BHP Billiton bietet für eine feindliche Übernahme des kanadischen Konzerns Potash Corp (eigentlich Potash Corporation of Saskatchewan), dem weltgrößten Produzenten für Kaliumchlorid und Düngemittel für die Landwirtschaft, eine Summe von 40 Milliarden Dollar. Kaliumchlorid ist ein wichtiger Bestandteil für Pflanzendünger, daher liegt es nahe, dass Potash Corp auch Düngemittel direkt produziert. Der Bergbaukonzern BHP Billiton gehört zu den größten Abbauunternehmen für Erze in der Welt. Noch am Dienstag lehnte Potash Corp ein Übernahmeangebot ab, dieses wäre schlicht nicht in ausreichender Höhe offeriert worden.

Anscheinend bemüht sich BHP Billiton um ein zweites Geschäftsfeld, wiewohl der Konzern auch Kalium abbauen mag. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Düngemittel weltweit steigen wird, Grund hierfür ist die stetig wachsende Nachfrage nach Fleisch (und dementsprechend ein erhöhter Anbau an Futterpflanzen). Doch diese Nachfrage ist ein zweischneidiges Schwert, die UN-Organisation für Ernährung (die FAO) betont, dass die steigende Nachfrage nach Futterpflanzen eine Chance für Entwicklungsländer bietet, ein wirtschaftliches Wachstum zu initiieren. Andererseits binden Futtermittel Nahrungsquellen, die anderweitig besser zu nutzen wären (man bedenke, um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, benötigt man ca. zehn Kilo Futtermittel, bei knapp einer Milliarde hungernden Menschen weltweit).

Die FAO prognostiziert ein Wachstum der Fleischproduktion von 228 Millionen Tonnen (2009) auf 436 Millionen Tonnen (2050), der Futtermitteleinsatz wird dementsprechend steigen (von 1,5 Milliarden Tonnen auf 2,6 Milliarden Tonnen).

Das Angebot von BHP Billiton für Potash Corp liegt 20 % über dem Aktienwert vom 11. August. Doch Potash Corp lehnte das erste Angebot ab. Immerhin kommen ca. 20 % aller Düngemittel weltweit aus den Hallen von Potash Corp. Analysten gehen davon aus, dass BHP Billiton das Angebot deutlich erhöhen muss, dies aber auch finanzieren kann.