AT&T kauft T-Mobile USA für 39 Milliarden Dollar

Der US-amerikanische Mobilfunkanbieter AT&T (American Telephone & Telegraph Corporation) hat eine Kaufofferte für T-Mobile USA öffentlich gemacht, AT&T bietet 39 Milliarden Dollar (27,5 Milliarden Euro) und will damit zum größten Mobilfunkbetreiber in den USA aufsteigen. Gleichzeitig könnten sie auf das bestehende Mobilfunknetz von T-Mobile USA zurückgreifen, die steigende Bedeutung des mobilen Internetzugangs setzt der bestehenden Infrastruktur zu und bringt sie an die Kapazitätsgrenzen, vor allem das iPhone (mit den Apps) erzeugt riesige Datenmengen. Dem Kauf muss noch die US-Regulierungsbehörde FTC (Federal Trade Commission) zustimmen.

AT&T hatte lange Zeit eine Monopolstellung in den USA für Kommunikationsprodukte (Telefon, Telegramm etc) inne. Das Unternehmen führt mit 300.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von ca. 125 Milliarden Dollar ein. Das Telekommunikationsunternehmen wurde 1885 gegründet, schon 1899 kontrollierte es den US-Markt und hatte ein Monopol inne, welches erst ab 1975 gebrochen wurde. 1984 musste AT&T Abtretungen akzeptieren, 2006 erwarb es die Firma BellSouth für 70 Milliarden zurück.  Dennoch genießt AT&T in den USA einen zweifelhaften Ruf, viele Kunden beschweren sich über schlechte Mobilverbindungen.

T-Mobile kaufte den Betreiber Pacific Northwest Cellular im Jahre 2002 für 24 Milliarden Dollar auf, damit wollten die Bonner den US-Markt erobern. T-Mobile USA stieg zum viertgrößten Mobilfunkanbieter des US-Marktes auf, insgesamt 33 Millionen Kunden telefonieren über den rosa Riesen in den USA. Im Jahre 2010 generierte T-Mobile USA mit 42.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 21,3 Milliarden Dollar. In manchen Bundesstaaten der USA kooperiert T-Mobile mit anderen Anbietern (hauptsächlich AT&T), über ein so genanntes national Roaming teilen sich die Anbieter das Netz. Doch auch T-Mobile wurde kritisiert, insbesondere die Nichtduldung von Gewerkschaften war ein Gegenstand der Kritik. Human Rights Watch hat gar einen Bericht über T-Mobile ausgegeben.

Die Auszahlung der 39 Milliarden Dollar wird gesplittet, 25 Milliarden Dollar erhält das Unternehmen in Bar, weitere 14 Milliarden in Aktien von AT&T, was einer Beteiligung von 8% an AT&T gleichkommt. Der Chef von AT&T, Randall Stephenso, gibt an, dass man mit dem Kauf von T-Mobile USA langfristig 40 Milliarden Dollar einsparen könne.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar