AOK Berlin-Brandenburg und AOK Mecklenburg-Vorpommern fusionieren zur AOK Nordost

Die Konzentration der gesetzlichen Krankenkassen schreitet unvermindert voran, die AOK Berlin-Brandenburg und AOK Mecklenburg-Vorpommern werden zum 1. Januar 2011 zur AOK Nordost fusionieren. Dabei entsteht mit 1,8 Millionen gesetzlich Versicherten die neuntgrößte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland. Schon vor einem Jahr schlossen sich die AOK Berlin und AOK Brandenburg zusammen, nun haben die Verwaltungsräte beider Kassen am Mittwoch die Fusion beschlossen, die Zustimmung der jeweiligen Aufsichtsbehörden gilt als gesichert. Für die Versicherten der neuen AOK Nordost soll sich vorerst nichts Wesentliches ändern, im Gegenteil, durch eine bessere Verhandlungsposition sichert die neue AOK Nordost ihren Versicherten weiterhin einen Verzicht auf Zusatzbeiträge zu.

Der neue Hauptsitz der AOK Nordost wird in Potsdam positioniert, gleichzeitig wird das Servicenetz von derzeit 112 Filialen beibehalten. Die 5900 Mitarbeiter erhalten eine Beschäftigungsgarantie. Der neue Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost, Frank Michalak (derzeit Vorstandsvorsitzender der AOK Berlin-Brandenburg), betont die Vorteile einer Fusion. Demnach könnten neben Synergieeffekten auch die gestärkte Verhandlungsposition gegenüber Vertragspartnern zu Kosteneinsparungen führen, dementsprechend gibt sich Michalak sicher, im nächsten Jahr “ keinen Zusatzbeitrag zu erheben“.

Doch hier verknüpft Michalak diese Zusage an die kommende Gesundheitsreform der Bundesregierung, die solidarische und durch Umlagen generierte Finanzierung müsse auch in Zukunft nachhaltig sicherstellen, dass nicht nur Beitragszahler und Krankenkassen für die Kosten aufkommen, sondern auch Leistungserbringer ihren Beitrag leisten.

Die AOK Berlin-Brandenburg ist nach Eigenaussagen die größte Krankenversicherung in diesen Bundesländern, sie habe zudem seit Jahresbeginn 40.000 neue Versicherte aufgenommen (AOK Mecklenburg-Vorpommern 17.000 neue Versicherte). Ein wesentlicher Grund hierfür wird sicherlich im Verzicht auf Zusatzbeiträge zu finden sein. Die Konzentration der deutschen Krankenkassen wird auch nach dieser Fusion weiter voranschreiten.

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