Die Krise bei Werder Bremen hat sich noch einmal verschärft, im letzten Spiel der Hinrunde unterlag Werder im Weserstadion gegen den FC Kaiserslautern mit 1:2. Aus 17 Spielen hat Werder lediglich 19 Punkte holen können und überwintert damit auf Platz 14, zudem der Rauswurf aus Champions League und DFB-Pokal. Langsam werden auch kritischere Stimmen in Bremen laut, die das Duo Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf kritisieren (von Bremer Fans auch schlicht KATS genannt).
Werder Bremen hat gerade einmal 23 Tore in der laufenden Saison erzielen können, musste aber 35 Gegentreffer hinnehmen. Verdrehte Welt: hatte Werder in den vergangenen Serien mit Kantersiegen ihre Fangemeinschaft erfreuen können, musste Bremen in dieser Saison hohe Niederlagen hinnehmen (gleich am ersten Spieltag gegen Hoffenheim 1:4, gegen Stuttgart 0:6, Schalke 0:4). Dabei wirkt die Mannschaft zunehmend desorientierter, zumal wenn die Gegner ein Führungstor erzielen. In Bremen scheint derzeit keine Struktur zu bestehen.
Im zwölften Jahr als Trainer bei Werder muss sich Schaaf auch immer mehr Kritik gefallen lassen, viele Entscheidungen und Aufstellungen wurden von vielen Fans nicht verstanden. Zudem hat der sechsmalige CL-Teilnehmer unter Schaaf stets „unbekannte“ Spieler geholt, und diese aufgebaut und anschließend für viel Geld veräußert. Doch in dieser Saison ging die Rechnung nicht auf; konnte Werder in den vergangenen Saisons das Manko der instabilen Abwehr durch eine starke Offensive ausgleichen, versagt auch der Sturm.
Nun tauchen Gerüchte auf, wonach der torgefährlichste Spieler, Almeida, noch in der Winterpause verkauft werden soll (Real Madrid, FC Porto, Besiktas Istanbul), im Gegenzug soll Vedad Ibisevic nach Bremen kommen. Der 26 jährige Ibisevic konnte wurde oft in Hoffenheim bei der Manschaftsaufstellung übergangen und scheint einem Wechsel nicht ablehnend gegenüber zu stehen. Ob es nun schlau ist dafür den torerfolgreichsten Bremer dieser Saison ziehen lassen (immerhin 9 Treffer), ist eine andere Frage. Und das nur, weil man eine Ablöse erzielen will, da Almeidas Vertrag am Ende der Saison ausläuft
Derweil bestätigt Klaus Allofs, dass Werder sich im Abstiegskampf befindet. Noch wollen die Verantwortlichen bei Werder nicht bestätigen, ob Transfers in der Winterpause angedacht sind. Schließlich sind viele Leistungsträger verletzt (z.B. Naldo) oder verletzungsabfällig (Pizarro), kehren aber bald zurück. Höchste Zeit für Trainer und Manager, auch wenn Schaaf und Allofs sehr viel Kredit bei ihren Fans haben, dieser droht ihnen alsbald nicht mehr zu reichen.
