Minen-Unglück Chile: Erste Bergbau-Arbeiter leiden an Depression

Die verschütteten Bergbau-Arbeiter in der eingebrochenen San Jose Mine in Chile zeigen erste Anzeichen von Depressionen, so die chilenischen Behörden. Der Gesundheitsminister von Chile, Jaime Manalich, sagt, dass fünf der 33 eingeschlossenen Bergbau-Arbeitern nicht mehr richtig essen und sich auch nicht mehr vor die runtergelassene Kamera zeigen wollen. Die Bergbau-Arbeiter sind 700 Meter unter der Oberfläche eingeschlossen, werden aber über ein Versorgungsrohr mit notwendigen Mitteln versorgt.

Psychologen versuchen nun, die besagten fünf Arbeiter über die Kamera zu behandeln. Die seit drei Wochen eingeschlossenen Minen-Arbeiter müssen allerdings mindestens weitere vier Monate durchhalten, der entsprechende Schachtbau soll am Montag beginnen. Hierzu wurden schwere Maschinen aus Australien und Spanien eingeflogen.

Am Donnerstag wurde im chilenischen Fernsehen ein selbstgemachter Film der Minen-Arbeiter gezeigt, besagte fünf Arbeiter weigerten sich allerdings, vor die Kamera zu treten. Die Arbeiter sind sehr isoliert, die Tunnel sind erdrückend und heiß. Die Verwandten der Eingeschütteten haben in der Nähe der Mine ein Camp bezogen. Sie wollen möglicht in der Nähe der isolierten Arbeiter bleiben und dabei helfen, diese mental aufzubauen. Doch machen sie dem Minenbetreiber San Esteban Mining auch Vorwürfe. 2008 brach die Gold- und Kupfer-Mine schon einmal zusammen, knapp ein Jahr später wurde sie wieder eröffnet.

Im Laufe der nächsten Woche sollen Ärzte der NASA eintreffen und helfen, die Bergbau-Arbeiter aufzupeppen. Die NASA wurde um Hilfe gebeten, weil die Konditionen unter Tage ähnlich sind, wie die im Weltraum. Die eingeschlossenen Arbeiter werden mit einem speziell abgestimmten Tagesablauf fit gehalten, so werden sie auch gezwungen, den Tag- und Nachtrhythmus einzuhalten.

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