Libyen: Großbritannien versendet Militärberater- bislang über 10.000 Tote

Wie die britische Regierung nun offiziell bekannt gab werde Großbritannien zehn Offiziere als Militärberater nach Libyen verschicken, diese sollen in den kommenden Tagen die Rebellen in Benghazi militärisch ausbilden und beraten. Der Außenminister Großbritanniens, William Hague, sagte, man werde die Rebellen nur beraten, an direkten Kampfhandlungen sollen diese nicht teilnehmen. Die UN-Resolution 1973, welche im März beschlossen wurde, schließt nach offizieller Leseart einen Einsatz von Besatzungstruppen aus. Derweil verkünden Vertreter der Rebellen in Benghazi, dass die Zahl der Todesopfer im libyschen Bürgerkrieg bei über 10.000 liege.

Die Kämpfe um die Stadt Misrata halten weiterhin an, in den vergangenen Tagen wurden den Gaddafi-treuen Truppen vorgeworfen, sie hätten die international geächteten Streubomben eingesetzt. Hunderte von Zivilisten seien umgekommen. Libysche Quellen hätten derweil zugesagt, dass man einen Korridor für flüchtende ausländische Zivilisten einrichten wolle, diese sollen am Hafen durch britische Schiffe außer Landes gebracht werden.Bislang wurden 1000 Menschen, meist Arbeiter aus Ghana, aus Misrata gerettet.

Am Samstag konnten die Rebellen die strategisch wichtige Stadt Ajdabija einnehmen, am Sonntag haben sie allem Anschein nach eine Gegenoffensive von Gaddafi-treuen Truppen abwehren können. Dennoch gehen auch hier die Kämpfe unvermindert weiter. Unter dessen haben sich Vertreter des Übergangsrates der Rebellen mit dem italienischen Außenminister Franco Frattini getroffen. Bislang erkennen die Regierungen Italiens, Großbritanniens und die des Katars den Übergangsrat aus Benghazi als legitime Vertreter Libyens an. Man habe über wirtschaftliche und politische Unterstützung gesprochen. Es ging auch um die Frage, ob man Erdöl aus den Händen der Rebellen kaufen solle, wiewohl das Ölembargo der UN eigentlich auch die Rebellen mit einschließt.

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