Kosovo- ein überlebensfähiger Staat? Streit um die Unabhängigkeit

Das Kosovo hatte am 17. Februar 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien proklamiert, es wird momentan von 69 Staaten (wie USA, Deutschland, Großbritannien etc, 123 UN-Staaten erkennen die Unabhängigkeit nicht an, wie China, Russland, Spanien etc) anerkannt. Dennoch ist die Zukunft des Kosovo als unabhängiger Staat ungewiss, Serbien hat in Den Haag am Internationalen Gerichtshof Klage gegen die Unabhängigkeitsproklamation eingereicht. Nun prüft das Gericht, ob die Unabhängigkeit rechtens ist, oder nicht. Zur Sezession kam es, als die NATO 1999 Serbien den Krieg erklärte, der Grund sei die massenhafte Vertreibung von Kosovo-Albanern gewesen. Unvergessen der so genannte „Hufeisenplan“ des damaligen Verteidigungsministers Scharping, der sich im Nachhinein als plumpe Fälschung herausstellte. Wurden vor dem Krieg Albaner vertrieben, so kam es nach Kriegsende zu einer regelrechten ethnischen Säuberung, die serbische Minderheit sammelte sich im Norden des Kosovos, Roma und Sinti wurden nahezu gänzlich vertrieben.

Die kosovarische Zentralregierung in Pristina geht nun dazu über, den bislang unbehelligten Norden (mehrheitlich von Serben bewohnt) unter eigene Kontrolle zu bringen, ein erstes Regierungsbüro wurde eröffnet. Zudem will die Regierung von Hashim Thaci Polizeieinheiten in den Norden entsenden. Dies bezeichnet Serbiens Präsident Boris Tadic als offene Kriegsdrohung. Serbien betrachtet das Kosovo immer noch als Teil Serbiens. Auf der anderen Seite scheinen sich die Machthaber dennoch mit der Abtrennung des Kosovo abgefunden zu haben, so gibt es ein Angebot zum Austausch von Gebieten. Dieser serbische Kompromissvorschlag lautet, den mehrheitlich serbisch besiedelten Norden des Kosovo an Serbien abzutreten, der Staat Kosovo soll dafür als Austausch an der serbischen Ostgrenze Gebiete erhalten (Presevo-Tal), die zwar aktuell unter serbischer Hoheit stehen, aber eine albanische Bevölkerungsmehrheit aufweisen. Zudem verlangt der serbische Präsident, dass alle serbisch-orthodoxen Kirchen im Kosovo unter Internationaler Verwaltung gestellt werden, in jüngster Vergangenheit kam es zu Verwüstungen dieser Klöster und Kirchen. Im Gegenzug will Serbien der UN-Aufnahme des Kosovos nicht mehr im Wege stehen. Doch Thaci lehnt diesen Kompromiss ab, das Thema sei abgeschlossen.

Das Kosovo ist momentan nicht imstande, aus eigener Kraft eine Staatsfinanzierung zu gewährleisten. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei knapp 60 %, eine Schattenwirtschaft ist die Folge. neben Zwangsprostitution, Geldwäsche und Erpressungen ist dies vor allem der Drogenhandel, 80 % aller Heroinvorräte werden über das Kosovo nach Europa geschmuggelt, so der BND. Das Problem dabei, es gibt regelrechte Cliquenwirtschaften zwischen offiziellen Regierungsstellen und mafiösen Strukturen. Ein Großteil der benötigten Devisen werden durch Transferleistungen erbracht, entweder sind dies Überweisungen von Kosovaren, die im Ausland leben oder Hilfsgelder der EU und anderen transnationalen Organisationen. Amnesty International wirft der Regierung in Pristina vor, den in der Verfassung festgeschriebenen Schutz von Minderheiten nicht ernsthaft zu gewährleisten. In der Tat ist die Situation der Minderheiten (wie Roma, Bosniaken etc) nicht berauschend. Der Konflikt um das Kosovo scheint nur oberflächlich gelöst, weitere Spannungen dürfen leider erwartet werden.

8 Comments
  1. Reply
    David Morrissey 12. Juli 2010 at 09:12

    Komisch das so ein Artikel aus Deutscher Zeitun zu lesen ist, da Deutschlad das erste europäische Staat war das Kosovo anerkannt hat und son gilt Deutschland als eine der Hauptverantvortliche für alle Kriege in Jugoslawien.

  2. Reply
    Ferat aus Kosovo 12. Juli 2010 at 12:22

    Das Kosovo wird von der EULEX regiert. Bis die Albaner das Land selbst in die Hand nehmen wird es noch Jahre dauern, weil dafür müssen wir die EULEX raus schmeißen. Und einfach mal die Vereinigung mit Albanien passieren lassen!

  3. Reply
    Vietnamesin 12. Juli 2010 at 20:33

    Jede Wette, diesen Artikel hat ein nationalistischeR Serbe/Serbin geschrieben.

  4. Reply
    Django 13. Juli 2010 at 07:22

    Ein sehr sehr guter Artikel der mit Fakten aufwartet. Das passt natürlich den fanatischen albanischen Nationalisten nicht. Wer den Artikel nicht gut findet ,sollte belegen was daran falsch ist.
    @Ferat aus dem Kosovo:
    Ich finde es immer wieder erschreckend das Albaner öffentlich ihren kriminellen Nationalismus zur Schau stellen. Dieses kleine Albanien mit knapp 3,X Millionen Einwohnern ( total armes instabiles Land ) das bis vor ein paar Jahren noch vollkommen isoliert ein stalinistischer Staat war, möchte jetzt Grenzen verschieben? Ihr werdet im Gefängnis genug Zeit haben eure illegalen Pläne zu bedauern. So wir euer Anführer Kurti.

  5. Reply
    Boleandra 13. Juli 2010 at 08:03

    @ Vietnamesin: Dir sind die FAKTEN wohl fremd.
    Informier dich doch mal bitte umfassend über die Thematik, bevor du diesen Text als ein Produkt nationalistischer Serben bezeichnest.

  6. Reply
    Corrovetta 13. Juli 2010 at 09:32

    Ich finde den Artikel eine unverschämtheit. Ein eigener Staat sollte der Kosovo nicht sein aber sicht seinem Mutterland anschließen drüfen.
    Der Kosovo war nie ein Teil Serbiens sondern ein Teil Yugoslaviens was viele heutzutage verwechseln und das Serbische Soldaten und Paramilitär vertrieben wurden war nur zu erwarten und viele Serbische Zivilisten die während des Kosovo Krieges verbrechen begangen haben hatten angst vor der Wut der Bevölkerung.

    http://www.albanianhistory.net/texts20_1/AH1912_5.html

    Hier mal ein Artikel von Leo Trotzki über die vertreibung der Albaner von 1912.

    80% der Heroinvorräte… das ist echt lächerlich. Der Kosovo wird von der KFOR militärisch kontrolliert. Das will heißen das Europa mit den Kriminellen Albanern unter eine Decke steckt also bitte. Wir wissen doch alle das die Chinesische Mafia, Russische Mafia und die Türkische die Albaner um weiten schlagen. Wo sind die Beweise die solche Zahlen Belegen?

    Es wird keinen anderen Ausweg geben für den Kosovo der zu 94% von Albanern bewohnt wird sich wie ursprünglich 18 Jh. sich seinem Mutterland anzuschließen.

    Es gibt 100 Historische Beweise das der Kosovo nie Serbien gehört und weder ein Teil Serbiens war.

    Leo Freundlich:
    http://www.albanianhistory.net/texts20_1/AH1913_3.html

    Consul von Heimroth:
    http://www.albanianhistory.net/texts20_1/AH1913_5.html

    Meine Familie selber stammt aus Nish Einen verweis auf Leo Freundlichs Artikel wurden Katholische Albaner regelrecht von Serben gejagt und abgeschlachte.

  7. Reply
    Boleandra 13. Juli 2010 at 11:06

    Kosovo word von KFOR kontrolliert.. ja und?
    Was haben die denn gemacht als die UCK gewütet hat? Zugesehen haben sie, wie geplündert, geraubt, Häuser angezündet Menschen misshandelt und entführt wurden..
    Und da sollen die nun als Wächter der Rechtstaatlichkeit dastehen?
    Kosovo ist einfach ein Mafiastaat und nicht erst seit gestern ein Zentrum des Menschen- und Drogenhandels…
    Und diesen mehr als fragwürdigen „wissenschaflich belegbaren historischen Fakten“ irgendwelcher albanischen Hitoriker oder Albanologen sind massige Fakten entgegenzuhalten (sogar von anti-serbisch eingestellten Menschen, jawohl!) Aber sollte albanische „Forschung“ so weiter laufen und man derer glauben schenken, wird sicherlich in nächster Zeit auch entdeckt, dass die Menschwerdung in Albanien stattgefunden habe……..

  8. Reply
    Edona 12. September 2010 at 17:42

    alter wolltz ihr mich verarschen hier oder waS? Kosovo ist EIn eigenes LAnd.. was haben die Serbien da zu sagen ? garnichts !!
    also braucht ihr hier kein scheiz zu labern jaa Serben sind hier diejendigen die an allem Schuld haben und kosovo angegriffen haben ja weil sie selber viel zu arm waren. Kosovo hat nie zu Serbien gehört und wirrd es auch weiterhin nicht 😉

Hinterlasse einen Kommentar