Zeitung: Künftiger Lufthansa-Chef offen für weitere Übernahmen

Lufthansas künftiger Vorstandschef Christoph Franz steht weiteren Übernahmen aufgeschlossen gegenüber. So kündigte er jetzt Gespräche mit der polnischen Regierung zur geplanten Privatisierung von LOT Polish Airlines an „Das ist eine Veränderung bei den Eignern, die wir nicht ignorieren können“, so der designierte Lufthansa-Chef am Rande einer Tagung der Star Alliance in Addis Abbeba/Äthiopien gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. „Polen braucht eine starke Airline und es kann nicht im Interesse des Landes sein, wenn andere Fluggesellschaften Marktanteile auf Kosten von LOT hinzugewinnen.“

Lufthansa will sich womöglich auch an einer neuen Fluggesellschaft in Westafrika beteiligen, die ihre Partner South African, Ethiopian und Egyptair gemeinsam gründen wollen. Dabei müsse sich aber um ein „dosiertes finanzielles Engagement“ handeln. Lufthansa hat in den letzen Jahren Swiss, Austrian, Brussels Airlines und die britische BMI übernommen. Vor Führungskräften hatte Franz zuletzt eine operative Marge von acht Prozent für das Passagiergeschäft gefordert, ein für die Branche ungewöhnlich hoher Wert. „Die acht Prozent sind nicht in der Budgetplanung für 2011 oder 2012“, so Franz. „Aber ich halte es für sehr wichtig, dass wir den Anspruch eines normalen Unternehmens formulieren.“ Gelinge es nicht, den Gewinn deutlich zu steigern, dann werde es schwierig sein, künftiges Wachstum zu finanzieren. Christoph Franz ist derzeit stellvertretender Vorstandsvorsitzender und tritt am 1. Januar 2011 die Nachfolge von Konzern-Chef Wolfgang Mayrhuber an.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 30.09.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Luftfahrt, Unternehmen übertragen.

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