Zeitung: Kein Ermittlungsverfahren gegen Duisburgs OB Sauerland

Gegen den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) wird wegen der Katastrophe auf der Loveparade vorerst kein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dies erfuhr die „Süddeutsche Zeitung“ aus Justizkreisen in Nordrhein-Westfalen. Die Staatsanwaltschaft Duisburg prüfe derzeit intensiv, in welchen Fällen das Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt zu einem namentlichen wird.

Vermutlich bereits um die Jahreswende soll mit Ermittlungen gegen eine Reihe von Mitarbeitern von Veranstalter, Polizei und Stadt begonnen werden. Bei der Katastrophe auf der Loveparade waren im Juli 21 Menschen ums Leben gekommen. Sauerland hatte in den vergangenen Monaten jede persönliche und politische Verantwortung von sich gewiesen. In der Stadt ist er umstritten. Bis heute wird er bei öffentlichen Angriffen von Demonstranten begleitet, auf einer Personalversammlung im Rathaus vor wenigen Wochen wurde das Stadtoberhaupt von den eigenen Mitarbeitern ausgepfiffen.

Diese Meldung aus Duisburg wurde am 17.12.2010 um 20:07 Uhr mit den Stichworten DEU, NRW, Unglücke, Justiz übertragen.

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