Zeitung: In HSH-Affären verwickelte Sicherheitsfirma Prevent steht vor Pleite

Die in die Affären um die HSH Nordbank verwickelte Sicherheitsfirma Prevent AG steht nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) vor der Pleite. Firmenchef Peter Wiedemann hat wegen „drohender Zahlungsunfähigkeit“ einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht in München gestellt. „Nach dem jetzigen Stand der Dinge würde uns im Frühjahr das Geld ausgehen“, sagte Wiedemann.

Jahrelang hat Prevent sich um die Sicherheit berühmter Mandanten gekümmert, von der Designerin Jette Joop bis zum Verleger Heinz Bauer. Dabei erhielten die privaten Detektive prominente Hilfe: August Hanning, Ex-Präsident des Bundesnachrichtendienstes, hatte die Münchner beraten. Der ehemalige Regierungschef der Türkei, Mesut Yilmaz, ist einer der Anteilseigner. Zuletzt aber sorgte sich Prevent vor allem um die HSH Nordbank und um deren Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher, der die Firma im April verlassen muss. Der Top-Banker ist über diverse Spitzel- und Finanzaffären gestolpert, die nun auch der Sicherheitsfirma zum Verhängnis werden. Das Insolvenzverfahren werde „voraussichtlich dazu führen, dass es Prevent nicht mehr geben wird“, so Wiedemann.

Diese Meldung aus München wurde am 17.02.2011 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Finanzindustrie übertragen.

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