Zeitung: Heimerziehung-Stiftung mit 120 Millionen Euro geplant

Der Runde Tisch Heimerziehung hat sich nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe) bei seinen abschließenden Beratungen am Freitag in Berlin darauf geeinigt, dem Deutschen Bundestag die Einrichtung einer Stiftung zugunsten von Opfern der „schwarzen Pädagogik“ in westdeutschen Kinderheimen der Nachkriegszeit zu empfehlen. Die Bundesstiftung soll nach Informationen der F.A.Z. mit 120 Millionen Euro ausgestattet werden. Die Kosten dafür sollen zwischen Bund, Ländern und Kirchen gedrittelt werden.

Die beiden Kirchen sowie Caritas und Diakonie kündigten an, in die Stiftung einzuzahlen. Auch die Beteiligung des Bundes gilt als wahrscheinlich. Über die Zusagen aus den Ländern dürfte erst im Jahr 2011 eine Entscheidung fallen. Die Stiftung soll früheren Heimkindern nach einer Einzelfallprüfung Therapien ermöglichen und sie, wenn sie in den Heimen zur Arbeit gezwungen worden sind, für entgangene Rentenbeiträge entschädigen. Ehemalige Heimkinder könnten so zwischen 2.000 und 4.000 Euro erhalten. Auch die Vertreter der Heimkinder stimmten dem Vorschlag zu. Sie hatten noch am Donnerstag gedroht, die Verhandlungen platzen zu lassen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 10.12.2010 um 18:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesellschaft übertragen.

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