Zeitung: Ex-Continental-Chef Wennemer soll Hochtief-Aufsichtsrat leiten

Der frühere Chef des Automobilzulieferers Continental, Manfred Wennemer, soll Aufsichtsratschef des Essener Baukonzerns Hochtief werden. Nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe) führt Wennemer die Kandidatenliste des spanischen ACS-Konzerns an. Wennemer ist bereits Mitglied im Aufsichtsrat des größten deutschen Baukonzerns.

Auf der ACS-Kandidatenliste für das Kontrollgremium steht dem Blatt zufolge auch Francisco Javier Garcia Sanz, der Vorstand für Beschaffung bei der Volkswagen AG. ACS will auf der Hauptversammlung in sechs Wochen die bisherige Zahl seiner direkten Aufsichtsratsmandate auf vier verdoppeln. Auf der Liste stehen laut der Zeitung neben einem Vertreter des Emirates Katar, das rund zehn Prozent der Hochtief-Aktien hält, auch drei sogenannte „Unabhängige“. Zu ihnen gehören Wennemer und Sanz. Am 2. Mai soll die Hauptversammlung von Hochtief über die Namen abstimmen. Aus unternehmensnahem Kreis heißt es jedoch, der bisherige Aufsichtsratschef Detlev Brehmkamp wolle am Donnerstag eine eigene Liste veröffentlichen, auf der sich, wie bisher, nur zwei ACS-Vertreter befinden. Somit könnte es auf der Hauptversammlung zur Kampfabstimmung kommen, berichtet die Zeitung weiter. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) spricht sich strikt gegen eine Ausweitung der ACS-Mandate aus. „Vier Aufsichtsratsposten sind zu viel“, sagte SdK-Vorstand Daniel Bauer der „Welt“. Er hält die bisherigen zwei Mandate für ausreichend. In den kommenden Wochen will die SdK nun möglichst viele Kleinaktionäre dazu bewegen, ihr die Hauptversammlungsstimmen zu übertragen. „Die Kleinaktionäre könnten am Ende das Zünglein an der Waage sein“, so Bauer.

Diese Meldung aus Essen wurde am 29.03.2011 um 20:16 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Industrie übertragen.

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