Zeitung: Bundesregierung lässt Verzögerung bei Bau von Atommüll-Endlager Konrad prüfen

Die Bundesregierung lässt die Verzögerungen beim Bau des umstrittenen Atommüll-Endlagers Konrad überprüfen. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe) hat sie damit die bundeseigenen Energiewerke Nord (EWN) beauftragt. Die EWN sind der bundesweit größte Besitzer von Atommüll.

EWN-Chef Dieter Rittscher bestätigte den Auftrag. Das Unternehmen habe mit der Überprüfung Sachverständige beauftragt. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass der Bau des Endlagers anders als geplant nicht 2014, sondern erst 2019 fertig werden könnte. Damit verbunden sind Mehrkosten in dreistelliger Millionenhöhe. Die Überprüfung soll nun klären, wie es zu dieser Verzögerung kommen konnte. Derzeit streiten das Bundesamt für Strahlenschutz und die von ihm beauftragte Baufirma DBE über die Verantwortlichkeiten. Allerdings sind die EWN ihrerseits zu 25 Prozent an der Baufirma DBE beteiligt. Die Bundesregierung wollte sich zu möglichen Interessenkollisionen am Donnerstag nicht äußern.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 24.09.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie übertragen.

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