Zehntausende demonstrieren gegen Sparpaket

In Berlin und Stuttgart haben gestern mehrere zehntausend Menschen gegen das Sparpaket der schwarz-gelben Regierung demonstriert. Bei den Protesten in Berlin wurden dabei zwei Polizisten durch eine Explosion von pyrotechnischen Wurfgeschossen schwer verletzt, befinden sich laut einem Polizeisprecher jedoch nicht in Lebensgefahr. Nach mehreren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten kam es zu mindestens sieben Festnahmen.

Mehrere Böller, Flaschen und Steine wurden aus dem Demonstrationszug heraus auf die Beamten geworfen, die Veranstalter sprechen hingegen von Provokationen und „willkürlichen Verhaftungen“ seitens der Polizei. Forderung der Demonstranten war eine Rücknahme der jüngsten Kürzungen im Sozialbereich und eine stärkere finanzielle Belastung der für die Krise verantwortlichen Banken. Organisiert wurden die Demonstrationen von einem Bündnis aus Gewerkschaften, Opposition, Sozialvereinen und Antikapitalismus-Organisationen. Das Sparpaket findet breite Opposition in der Bevölkerung, einer Umfrage für den „ARD-Bericht aus Berlin“ zufolge halten 79 Prozent der Deutschen das Paket für sozial unausgewogen. Auch von Seiten der politischen Opposition kam Kritik: Frank Walter Steinmeier sagte der „Bild“, die Regierung sei gescheitert, und erwähnte vorgezogene Bundestagswahlen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin/Stuttgart wurde am 13.06.2010 um 11:41 Uhr mit den Stichworten DEU, Steuern, Wahlen, Wirtschaftskrise übertragen.

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