Zehntausende beteiligen sich an Demonstrationen gegen Sozialabbau

In mehreren Städten Deutschlands haben sich am Samstag Zehntausende an Demonstrationen gegen den Sozialabbau beteiligt. Laut Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sollen sich bis zu 100.000 Menschen an den Demonstrationen beteiligt haben. Allein in Stuttgart kamen nach DGB-Angaben 45.000 Menschen zusammen, während die Stuttgarter Polizei von 30.000 Menschen sprach.

IG-Metall-Chef Berthold Huber sagte auf der Stuttgarter Kundgebung, dass die Gewerkschaft keine Republik will, „in der mächtige Interessengruppen mit ihrem Geld, mit ihrer Macht und mit ihrem Einfluss die Richtlinien der Politik bestimmen“. Unterdessen versammelten sich in Nürnberg nach Polizeiangaben rund 30.000 Menschen. Der DGB-Vorsitzende in Bayern, Matthias Jena, rief den Demonstranten zu, dass „wir eine andere, bessere Gesellschaft wollen. Wir wollen Arbeit, Solidarität, Gerechtigkeit“. Mit den Großkundgebungen in Stuttgart und Nürnberg, sowie weiteren Kundgebungen in Erfurt und Dortmund, läutete der DGB seine angekündigten Herbstaktionen ein. Diese sollen auf die soziale Schieflage in Deutschland aufmerksam machen. Auf den Kundgebungen wurde unter anderem die Rente mit 67 kritisiert, auch wurden erneut Forderungen nach einem flächendeckenden Mindestlohn laut. Ein solidarisches Gesundheitssystem und eine bessere Bildung waren weitere Forderungen der Demonstranten. Die Polizei von Nürnberg teilte mit, dass es während der Demonstration „keine Probleme“ gegeben habe, lediglich der Verkehr sei zeitweise beeinträchtigt gewesen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 13.11.2010 um 19:57 Uhr mit den Stichworten DEU, Wirtschaftskrise, Proteste übertragen.

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