Wirtschaftsverband fordert zwei Wochen weniger Jahresurlaub

Deutsche Arbeitnehmer sollen nach dem Willen des Unternehmerverbands mittelständische Wirtschaft künftig zwei Wochen Urlaub weniger pro Jahr machen. Vorstandsvorsitzende Ursula Frerichs sagte der „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe): „Sechs Wochen sind zuviel, vier Wochen reichen völlig aus.“ Frerichs begründete die Forderung damit, dass Deutschland bei den Urlaubstagen weltweit an der Spitze läge und die Beschäftigten im Verhältnis zu anderen Ländern immer noch doppelt so viele freie Tage hätten.

Zudem könnte eine Urlaubskürzung die aktuelle positive konjunkturelle Entwicklung unterstützen. „Wir müssen unsere Besitzstände zurückschrauben, könnten die Vier-Wochen-Regelung 2011 auf Probe einführen, um den Aufschwung zu unterstützen“, sagte Frerichs. Unterstützung kommt aus dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft. Eine zeitweise Absenkung des Urlaubsanspruchs auf fünf Wochen sei auch wegen des akuten Fachkräftemangels erforderlich, argumentierte BVMW-Präsident Mario Ohoven. „Der Mittelstand hat jetzt wieder volle Auftragsbücher, da wird jeder gebraucht. Deshalb sollte zur Sicherung des Aufschwungs der bezahlte Urlaub momentan auf fünf Wochen beschränkt bleiben.“ Darüber hinaus gehende Ansprüche könnten auf einem Arbeitszeitkonto geparkt und zum Beispiel bei schlechter Auftragslage abgegolten werden.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 20.08.2010 um 00:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar