Wikileaks-Gründer Assange legt Berufung gegen Auslieferung an Schweden ein

Der Gründer der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, hat Berufung gegen seine Auslieferung an Schweden eingelegt. Nach Angaben der britischen Justizbehörden reichten die Anwälte von Assange am Donnerstag Widerspruch gegen das Urteil eines Londoner Gerichts von Ende Februar ein, das eine Auslieferung an die schwedische Justiz für rechtens befunden hatte. Die schwedische Staatsanwaltschaft wirft dem 39-jährigen Australier Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch vor und hatte eine Auslieferung beantragt.

Assange bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Kampagne gegen Wikileaks. Anfang Dezember hatte sich Assange bei der britischen Polizei gemeldet und war danach zunächst für rund eine Woche in Haft. Danach kam er auf Kaution frei und verbrachte die vergangenen Wochen im Haus eines Freundes. Wikileaks hatte im November 2010 rund 250.000 Geheimdokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht und damit für weltweite Aufregung gesorgt. Die Enthüllungsplattform hatte zuvor bereits mit Geheimdokumenten zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak international Aufsehen erregt.

Diese Meldung aus London wurde am 03.03.2011 um 12:46 Uhr mit den Stichworten Großbritannien, Justiz übertragen.

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