Wiefelspütz kritisiert Pläne für Internet-Pranger scharf

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat den Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, wegen dessen Forderung nach einem Internet-Pranger für Sexualstraftäter persönlich scharf angegriffen. „Ich halte das für gefährlichen Schwachsinn, was Herr Wendt da von sich gibt“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochausgabe). „Das ist extrem verantwortungslos und aus meiner Sicht nicht nur verfassungswidrig, sondern verfassungsfeindlich.“

Es sei „eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, dass ein erfahrener Polizeibeamter so einen Unfug von sich gibt“. Wiefelspütz betonte: „Die Bürger werden durch die Polizei geschützt und nicht durch das Internet. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und nicht auf der Straße.“ Alles andere sei „Mittelalter“. „Wendt taucht immer wieder durch markige Sprüche auf“, so der SPD-Politiker. „Hier ist er erheblich zu weit gegangen.“

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 10.08.2010 um 21:58 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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