Westerwelle: Wahlen sind für Gradmesser für eigene Zukunft

Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle macht die kommenden Landtagswahlen zu einem Gradmesser für seine Zukunft. „Die ganze Führung steht bei allen Wahlen in der Verantwortung und an der Spitze wie immer und stets der Parteivorsitzende“, sagte Westerwelle in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Ob er für den Parteivorsitz im Mai noch einmal kandidieren wolle, ließ er offen.

„Wie bei jedem Bundesparteitag werden wir vorher in den zuständigen Gremien auch unser künftiges Team besprechen, also wie die Mannschaft dann die nächsten zwei Jahre zusammengesetzt sein sollte.“ Wegen der ernsten Lage seiner Partei und der Kritik an seiner Person habe er im Urlaub nicht ans Aufhören gedacht. „Nein. Ich habe mich im Sommer geprüft aufgrund der enormen Arbeitsbelastungen. Habe ich genügend Kraft? Ja, und ich habe auch die Freude an den Aufgaben und das richtige Team.“ Allerdings hätten Freunde ihn gefragt, wie lange er sich das noch antun wolle. „Natürlich gibt es gute Freunde, die einem genau das sagen. Aber ich renne nicht weg, wenn es hagelt und stürmt, nur weil einem selber dann das Leben leichter erscheinen mag. Als Parteivorsitzender kann man nicht in Deckung hinter anderen gehen. Man darf es auch nicht“, betonte er. Westerwelle räumte im „Focus“-Interview ein, dass ihn sein Stand im Politikerranking noch hinter dem Bundestags-Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, trifft. „Es ist nur menschlich, dass mich bestimmte Einschätzungen meiner Person wurmen. Aber ich halte mich nicht allzu lange damit auf.“ Er kenne das Auf und Ab. „Ich bin niemand, der sich beim Sturm in die Furche legt. Ich stehe lieber auf und kämpfe.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 08.01.2011 um 09:57 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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