Westerwelle: Afghanistan-Umfrage bestätigt "Politik der Übergabe"

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) wertet das Ergebnis der von internationalen Medien in Auftrag gegebenen Umfrage zum Engagement der ISAF- und der deutschen Truppen in Afghanistan als Bestätigung dafür, dass die Politik der Übergabe der Sicherheitsverantwortung in afghanische Hände mit aller Intensität fortgeführt und vorangebracht werden muss. „Die Sicherheitsverantwortung muss Schritt für Schritt an die Afghanen übergeben und das Engagement der internationalen Truppen im Gegenzug schrittweise reduziert werden. Dieser Politikansatz wurde von Präsident Karzai selbst und auf den Afghanistan-Konferenzen in Kabul und London beschlossen“, erklärte Westerwelle am Montag in Berlin.

Die am Montag veröffentlichte und unter anderen von dem Fernsehsender ARD in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass das Ansehen des Westens in Afghanistan deutlich gesunken ist. Auch die Deutschen, einst besonders geschätzt, verlieren der Umfrage zufolge die Sympathien der Mehrheit der Afghanen. Der zurückliegende Nato-Gipfel, so Westerwelle weiter, habe das Startsignal gegeben, den Ansatz umzusetzen. „Wir werden mit aller Konsequenz darauf hinarbeiten, dass 2011 regional mit der Übergabe der Sicherheitsverantwortung begonnen werden kann. Unser Ziel ist, damit die Voraussetzungen zu schaffen, dass 2012 das deutsche Bundeswehrkontingent in Afghanistan erstmalig reduziert werden kann.“ 2014 sollen dann die afghanische Armee und Polizei die Sicherheitsverantwortung landesweit vollständig übernehmen, so dass Deutschland keine Kampftruppen mehr stellen muss, erklärte der Außenminister.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 06.12.2010 um 15:19 Uhr mit den Stichworten DEU, Afghanistan, Weltpolitik, Militär übertragen.

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