Weißrusslands Präsident Lukaschenko tritt vierte Amtszeit an

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat am Freitag seine vierte Amtszeit angetreten. Vor 2.500 Gästen schwor der Staatschef im Palast der Republik in Minsk auf die Verfassung, seinem Land treu zu dienen. Aus Protest erschienen Vertreter der Europäischen Union und den USA trotz Einladungen nicht zur Krönungsmesse.

Der autoritäre weißrussische Präsident hatte Deutschland und Polen am Donnerstag offen beschuldigt, einen Staatsstreich gegen ihn geplant zu haben. Schikanen der weißrussischen Regierung gegen Oppositionelle hatten nach der Präsidentschaftswahl im vergangenen Dezember bei den EU-Staaten für heftige Kritik gesorgt. Internationale Beobachter werfen Lukaschenko eine Manipulation der Wahl vor. 600 Anhänger der Opposition wurden nach den Abstimmungen bis zu zwei Wochen inhaftiert. Lukaschenko wird von seinen Kritikern auch als „letzter Diktator Europas“ betitelt. Die EU-Außenminister wollen am 31. Januar über ihr weiteres Vorgehen gegenüber Weißrussland sprechen. Lukaschenko ist seit 1994 weißrussischer Präsident.

Diese Meldung aus Minsk wurde am 21.01.2011 um 17:58 Uhr mit den Stichworten Weißrussland, Wahlen, Proteste übertragen.

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