Von der Leyen will schärfere Regeln für Leiharbeit

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will nach Informationen des „Tagesspiegels“ den missbräuchlichen Einsatz von Leiharbeit stärker bekämpfen. Zudem plant die CDU-Politikerin eine Lohnuntergrenze für die Branche. Über einen solchen Mindestlohn solle „die Akzeptanz und die Qualität“ der Leiharbeit verbessert werden, heißt es in einem Diskussionsentwurf zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG).

Mitte kommender Woche will Leyen mit den Arbeitsmarktexperten der Koalition über die Gesetzesänderungen beraten. Durch eine „Drehtür-Regelung“ will das Ministerium künftig Missbrauch verhindern: Leiharbeitnehmer, die schon vor dem Einsatz in einem Unternehmen dort innerhalb der letzten sechs Monate beschäftigt waren, sollen den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaft erhalten. Beim Koalitionspartner stoßen von der Leyens Pläne auf Zustimmung. Der Gesetzentwurf sei „eine gute Antwort auf das Problem Schlecker“, sagte der sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Heinrich Kolb. Eine Lohnuntergrenze in der Branche hält das Ministerium für „erforderlich“, weil am 30. April 2011 die Übergangsfristen für die Begrenzung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Arbeitnehmer aus den osteuropäischen EU-Beitrittsländern enden.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 12.06.2010 um 15:21 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Arbeitsmarkt übertragen.

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