Vier Kampfhunde töten dreijähriges Mädchen in Thüringen

Sachsenburg (dts Nachrichtenagentur) – Im thüringischen Sachsenburg ist am gestrigen Abend ein dreijähriges Mädchen von vier Kampfhunden getötet worden. Wie die Polizei heute mitteilte, sei das Mädchen gegen 17:30 Uhr im Haus seiner Tante, der Besitzerin der Hunde, von den Tieren angegriffen worden. Die 70-jährige Urgroßmutter habe sich noch schützend dazwischen geworfen, konnte allerdings nicht verhindern, dass das Mädchen tot gebissen wurde. Die Seniorin selbst erlitt schwere Verletzungen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, Lebensgefahr bestehe nicht. Die Hunde wurden noch vor Ort mit Einwilligung der Besitzerin vom Amtstierarzt eingeschläfert. Gegen die 44-Jährige, die die Hunde offenbar nicht bei den Behörden gemeldet hatte, wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Warum die Tiere das Kind angegriffen haben ist bislang unklar, sie seien laut Angaben der Polizei zuvor niemals auffällig geworden, auch ein Schnelltest auf Tollwut war negativ. Aus der Politik wurden derweil Forderungen nach Konsequenzen laut. Laut dem innenpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Fiedler, sei in Thüringen versäumt worden, festzulegen, welche Rassen wie zu halten seien. Auch der SPD-Innenpolitiker Heiko Gentzel erklärte, er werde sich dafür einsetzen, dass eine Liste der gefährlichen Hunde erarbeitet werde, für die besondere Regeln gelten. Thüringen und Niedersachsen sind die einzigen Bundesländer, in denen keine derartigen Rasselisten mit besonderen Auflagen für die Halter existieren.

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