Verdi: Kritik an niedrigen Löhnen bei Textilketten

Die Gewerkschaft Verdi kritisiert, dass sich Textilketten mit ihren niedrigen Löhnen für Aushilfen immer weiter in die „Schmuddelecke“ stellten. Das sagte Verdi-Einzelhandels-Expertin Lieselotte Hinz den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. So soll eine bekannte Modekette Aushilfen im ersten Jahr nur 6,50 Euro Stundenlohn zahlen.

Netto bleiben davon nur 5,22 Euro übrig. Die Arbeitsverträge lassen zu, dass die vereinbarte Arbeitszeit für die Aushilfen über- und unterschritten werden darf. Die Beschäftigten können sich also nicht auf ein festes Monatsgehalt einstellen. Die Textilkette kündigte an, einen Mindestlohn zu zahlen, sobald sich der Handelsverband HDE mit Verdi auf einen Tarifvertrag verständigt habe. Die Verhandlungen sollen nach HDE-Angaben im Frühjahr 2011 starten. Ein wegen geringer Löhne unter Druck geratener Textildiscounter will ab Oktober einen Basislohn von 7,50 Euro zahlen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 08.09.2010 um 18:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt übertragen.

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