Verdi-Chef Bsirske rüttelt am Beamtenstatus für Lehrer

Verdi-Chef Frank Bsirske fordert, dass Angestellte im öffentlichen Dienst ab einem bestimmten Alter unkündbar werden und hat grundsätzliche Zweifel geäußert, ob Lehrer künftig noch Beamte werden sollen. „Ich trete dafür ein, dass, abhängig von Beschäftigungsjahren und Lebensalter, auch für Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst Unkündbarkeitsregelungen gelten“, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Auf der anderen Seite müssten auch Beamte streiken dürfen.

Er begrüße ein unterschiedsloses Streikrecht, so Bsirske. Zugleich äußerte Bsirske grundsätzliche Zweifel, ob Lehrer künftig noch Beamte werden sollen. „Ob man bei Lehrern überhaupt dauerhaft am Beamtenstatus festhalten muss, lasse ich mal dahingestellt“, sagte er der Zeitung. Bsirske verteidigte die Forderung der Gewerkschaft nach drei Prozent mehr Lohn plus 50 Euro für die 800.000 Angestellten der Länder. Die finanzielle Situation der Länder habe sich schließlich entspannt, sagte der Verdi-Chef. Zudem müsse die Binnennachfrage gestärkt werden. Die Verhandlungen beginnen am 4. Februar in Potsdam. „Wir streben eine schnelle Einigung an“, sagte Bsirske.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 31.12.2010 um 00:16 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt, Bildung übertragen.

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