Verdi-Chef Bsirske erneuert Forderung nach höheren Löhnen

Verdi-Chef Frank Bsirske hat die Forderung der Gewerkschaften nach deutlich höheren Löhnen für die Arbeitnehmer erneuert. „Wenn wir die gute wirtschaftliche Entwicklung verstetigen wollen, muss endlich auch der Binnenmarkt gestärkt werden“, sagte Bsirske der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag). Mit Blick auf die anstehende Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder betonte Bsirske, leere Kassen seien kein Argument gegen berechtigte Lohnforderungen.

Das Problem sei „keine Naturkatastrophe, sondern hausgemacht“. Unter anderem verzichte der Staat auf Milliarden Euro durch fehlende Steuerfahnder und Betriebsprüfer. Die Beschäftigten müssten aber „steigende Kosten für Miete, Energie oder die Gesundheitsversorgung aufbringen“. Angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt sagte Bsirske: „Je geringer die Zahl der Arbeitslosen, desto besser, keine Frage.“ Eine Vielzahl der neuen Jobs seien jedoch „miserabel entlohnt, befristet oder für Leiharbeiter.“ Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft bezeichnet es als „pervers“, dass Union und FDP Mindestlöhne verweigerten und alle Steuerzahler Billigstlöhne durch die Zahlungen für Hartz-IV-Aufstocker subventionierten.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 04.01.2011 um 07:06 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt übertragen.

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