USA wollten offenbar deutschen Export nach Syrien verhindern

Die USA haben offenbar versucht, den Export bestimmter Industriegüter in nicht befreundete Länder des Nahen Ostens zu unterbinden. Wie der „Spiegel“ berichtet, gehe dies aus diplomatischen Depeschen der US-Regierung hervor. So intervenierten amerikanische Gesandte 2007, als 17 Mercedes-Benz-Lastwagen nach Syrien verkauft werden sollten.

Syrien unterlag zwar keinem Embargo, Exporte militärisch nutzbarer Güter standen aber unter besonderer Beobachtung. Die Trucks könnten zu Raketenwerfern oder zu Transportfahrzeugen für ballistische Kurzstreckengeschosse umgerüstet werden, heißt es in einer als „geheim“ eingestuften Meldung des State Departments. Deshalb habe man Berlin ersucht, die Lieferung zu stoppen. Weil sich die Mercedes-Benz-Laster bereits auf einem polnischen Frachtschiff befanden, bat die Bundesregierung nicht nur bei der deutschen Reederei, sondern auch in Warschau um Hilfe. Die Reederei wollte daraufhin die Auslieferung stoppen, allerdings hatte das Schiff bereits syrische Gewässer erreicht. In einem Hafen kam es zum Showdown: Bewaffnete syrische Sicherheitskräfte umstellten den Frachter und ließen ihn erst auslaufen, nachdem die Lastwagen entladen worden waren.

Diese Meldung aus Washington wurde am 19.02.2011 um 10:37 Uhr mit den Stichworten USA, Autoindustrie, Industrie übertragen.

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