US-Regierung meldet mögliches neues Öl-Leck

Das Ölleck im Golf von Mexiko ist möglicherweise immer noch nicht geschlossen. Ingenieure der US-Regierung wollen in der Nähe des defekten Bohrlochs „Aussickerungen“ entdeckt haben, nachdem der Energiekonzern BP am vergangenen Donnerstag mit einer Abdichtkappe das Leck vorerst geschlossen hatte. Seit drei Tagen soll laut BP kein weiteres Öl aus dem beschädigten Förderrohr ausströmen.

Der Krisenmanager der US-Regierung, Admiral Thad Allen, forderte nun in einem Brief an BP Aufklärung und beklagte zudem weitere „Unregelmäßigkeiten“ bei den letzten Belastungstests. Ein BP-Sprecher sagte laut CNN, dass Informationen über ein neues Leck bislang nicht vorlägen. Wenn die Steigleitung dem Druck nicht standhalten sollte, so der Sprecher, müssten die Ventile erneut geöffnet werden und das ausströmende Öl wieder auf Tanker abgepumpt werden. Weiterhin bleibt das Problem der Entsorgung der hunderte Millionen Liter Öl, die seit April in den Golf von Mexiko geströmt sind. Der Einsatz des Öltankers „A Whale“ in der vergangenen Woche erwies sich dabei als Enttäuschung. BP versprach sich von dem 340 Meter langen Supertanker das Auffangen von bis zu 80 Millionen Litern ölverschmutzem Meereswasser täglich. Nach Angaben der US-Küstenwache war die Menge des gesammelten Öls vernachlässigend gering. Der Tanker sei zudem aufgrund seiner Größe zu schlecht zu manövrieren, um die kleinen Ölschwaden einfangen zu können.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Washington wurde am 19.07.2010 um 10:16 Uhr mit den Stichworten USA, Unglücke, Natur, Energie übertragen.

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