US-Präsident Obama verteidigt Militäreinsatz in Libyen

US-Präsident Barack Obama hat angesichts wachsender innenpolitischer Kritik die Beteiligung der USA an dem Militäreinsatz in Libyen verteidigt. „Wenn unsere Interessen und Werte auf dem Spiel stehen, haben wir eine Verantwortung zu handeln“, erklärte Obama bei einer Grundsatzrede am Montagabend (Ortszeit) vor Studenten der Militärakademie in Washington. Nach Ansicht des US-Präsidenten hätten die internationalen Alliierten durch ihr Eingreifen den „tödlichen Vormarsch“ des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi gestoppt, dieser sei nun „stark geschwächt“.

Der gewaltsame Sturz des Diktators sei aber nicht das Ziel. „Diesen Weg sind wir im Irak gegangen“, so der US-Präsident. Obama erwehrte sich zudem der Vorwürfe, die Militäraktion sei schlecht vorbereitet gewesen und ohne erkennbare Strategie. „Ich bin überzeugt, dass Amerika für eine Tatenlosigkeit in Libyen einen viel höheren Preis gezahlt hätte“, betonte Obama. Zugleich unterstrich der US-Präsident, dass die Rolle der USA bei dem Militäreinsatz „begrenzt“ sei. Das Kommando für den Einsatz werde am Mittwoch an die Nato übergehen. Den Einsatz von Bodentruppen schloss Obama entschieden aus.

Diese Meldung aus Washington wurde am 29.03.2011 um 07:30 Uhr mit den Stichworten USA, Libyen, Militär, Weltpolitik übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar