US-Präsident Obama drängt auf Regierungswechsel in Ägypten

Nach der Ankündigung des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak, bei der nächsten Präsidentenwahl nicht mehr kandidieren zu wollen, hat US-Präsident Barack Obama auf einen baldigen Regierungswechsel gedrängt. „Ein geordneter Übergang muss bedeutungsvoll sein, muss friedlich sein und muss jetzt beginnen“, erklärte Obama am Dienstag in Washington. Der US-Präsident habe diese Botschaft auch Mubarak in einem Telefongespräch übermittelt.

„Er erkannte an, dass der gegenwärtige Zustand nicht aufrechterhalten werden kann“, so Obama. Der US-Präsident forderte jedoch nicht direkt einen Rücktritt. US-Medienberichten zufolge würde es die US-Regierung jedoch vorziehen, wenn Mubarak die Macht noch vor September an eine Interimsregierung abgibt. Mubarak hatte am Dienstagabend in einer Fernsehansprache angekündigt, bei der Präsidentenwahl im September nicht mehr kandidieren zu wollen. Einen sofortigen Rücktritt lehnte er jedoch ab. Die Demonstranten, die sich zu Hunderttausenden auf dem Kairoer Tahrir-Platz eingefunden hatten, reagierten mit Ablehnung auf die TV-Ansprache Mubaraks und forderten weiterhin einen Rücktritt bis Freitag.

Diese Meldung aus Washington/Kairo wurde am 02.02.2011 um 08:05 Uhr mit den Stichworten USA, Ägypten, Weltpolitik übertragen.

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