UN greift in Kämpfe in der Elfenbeinküste ein

In der Elfenbeinküste hat nun auch die UN in den eskalierenden Konflikt eingegriffen. UN- und französische Militärhubschrauber griffen am Montagabend den Präsidentenpalast und die Residenz des abgewählten Staatschefs Laurent Gbagbo an und bombardierten Stellungen seiner Truppen. „Ich habe die Mission angewiesen, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um den Einsatz von schweren Geschützen gegen die Zivilbevölkerung zu verhindern“, erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Er berief sich dabei auf die neueste Resolution des UN-Sicherheitsrats zur Elfenbeinküste. Diese erlaube der UNO-Mission in der Elfenbeinküste (UNOCI) den Einsatz von Gewalt, um Zivilisten zu schützen. Zuvor hatten Anhänger Gbagbos das Hauptquartier der UNO-Mission mit schweren Geschützen attackiert und vier Blauhelme verletzt. An dem Einsatz nahmen auch Teile der in der Elfenbeinküste stationierten französischen Soldaten teil. Truppen des international anerkannten Präsidenten Alassane Ouattara hatten in den letzten Tagen weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht und zuletzt auch die Wirtschaftsmetropole Abidjan angegriffen. Dort soll sich auch Gbagbo aufhalten. Gbagbo hatte als Amtsinhaber im vergangenen November die Präsidentschaftswahlen verloren, weigert sich seitdem aber, sein Amt aufzugeben.

Diese Meldung aus Abidjan wurde am 05.04.2011 um 07:32 Uhr mit den Stichworten Elfenbeinküste, Militär, Weltpolitik übertragen.

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