UN: Deutschland stimmt für Menschenrecht auf Wasser

Deutschland hat bei der UN-Vollversammlung am Mittwoch in New York für eine Aufnahme des Anspruchs auf sauberes Wasser in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gestimmt. 163 der 192 Mitgliedsstaaten waren anwesend. Der von Bolivien eingeführte Resolutionsentwurf „Das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Einrichtungen“ wurde mit der Mehrheit von 122 Stimmen angenommen.

41 Staaten enthielten sich bei der Abstimmung, darunter auch die USA. UNO-Angaben zufolge verweigerten überwiegend begüterte Staaten ihr Veto, während die Entwicklungsländer fast alle für den Entwurf stimmten. Die Resolution bringe kein Recht auf Wasser im Sinne des internationalen Rechts, verteidigte beispielsweise der Vertreter der USA die amerikanische Entscheidung. Auch Deutschland habe sich noch eine eindeutigere Verantwortung in der Resolution gewünscht, sagte Peter Wittig, Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen. Dennoch habe man dem Kompromiss zugestimmt. Deutschland gehöre zu den entschiedensten Verfechtern des Rechts auf sauberes Wasser. „Weltweit haben 884 Millionen Menschen keinen genügenden Zugang zu sauberem Wasser und mehr als 2,6 Milliarden keinen zu einfachen sanitären Anlagen. Jedes Jahr sterben etwa zwei Millionen Menschen an den Folgen unsauberen Wassers, die meisten von ihnen sind Kinder“, sagte Wittig.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus New York wurde am 28.07.2010 um 19:57 Uhr mit den Stichworten DEU, USA, Weltpolitik, Gesundheit, Wahlen übertragen.

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