Umweltbundesamt fordert transparentere Stromrechnungen

Das Umweltbundesamt (UBA) fordert mehr Transparenz auf den Stromrechnungen. Neben den direkten Kosten erneuerbarer Energien sollte auch deren ökonomischer Nutzen beziffert werden, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth in einem Interview in der am Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. „So wie die Umlage für erneuerbare Energien jetzt auf den Rechnungen ausgewiesen ist, suggeriert das viel zu hohe Zusatzkosten für die Verbraucher.“

Derzeit liegt der Betrag, der pro Kilowattstunde für die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung von Ökostrom bezahlt werden muss, bei rund 3,5 Cent. Flasbarth sagt, die Angabe verschweige, dass die erneuerbaren Energien nicht nur Kosten verursachten, sondern auch senkten. So würden Wind oder Wasserkraft Schäden an Klima und Gesundheit vermeiden, die bei der Verbrennung von Kohle oder Erdgas entstünden. Laut Umweltbundesamt haben die erneuerbaren Energien im Jahr 2009 Kosten von 5,7 Milliarden Euro verursacht. Rechnerisch stünden dem jedoch vermiedene Schäden in gleicher Höhe gegenüber.

Diese Meldung aus Dessau-Roßlau wurde am 26.02.2011 um 10:31 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie übertragen.

1 Comment
  1. Reply
    Rumpelstilz 6. März 2011 at 22:53

    Transparenz bei der Stromrechnung beginnt nicht erst mit den aufgeführten Daten, sondern bei der Anordnung und der Präsentation. Stromrechnungen sollten zuerst einmal lesbar werden, bevor man sie noch weiter mit Informationen anfüllt. Obwohl die Informationen wichtig wären.

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