Umfrage: Deutsche würden nach Dioxin-Skandal mehr Geld für gesünderes Essen ausgeben

Gesundes Tierfutter und Dioxintests würden unser Essen teurer machen, doch die Mehrheit der Deutschen wäre offenbar bereit, für sicheres Essen einen höheren Preis zu zahlen. In einer Emnid-Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders „N24“ sagten 77 Prozent der Befragten, sie würden für gesünderes Essen mehr Geld ausgeben. Nur 21 Prozent wären nicht dazu bereit, mehr Geld für Lebensmittelsicherheit auszugeben.

Generell finden nur 19 Prozent der Befragten, dass Nahrungsmittel in Deutschland zu billig sind, um gut zu sein. 43 Prozent halten die Preise für gerade richtig, 37 Prozent sogar für überteuert. Diese Sicht ist allerdings stark bildungsabhängig: Bei den Befragten mit einem hohen Bildungsstand halten 43 Prozent die Lebensmittel für zu billig, bei denen mit niedrigem Bildungsgrad sehen das gerade mal neun Prozent so. Dafür halten 49 Prozent der Menschen mit niedrigem Bildungsgrad die Lebensmittel sogar für zu teuer. Einig sind sich die Deutschen aber bei der Frage, ob Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner genug für die Lebensmittelsicherheit tue. 58 Prozent der Befragten halten Ministerin Aigners Bemühungen für unzureichend, nur 30 Prozent sind mit der Arbeit Aigners zufrieden.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 13.01.2011 um 16:11 Uhr mit den Stichworten DEU, Nahrungsmittel, Gesellschaft übertragen.

2 Comments
  1. Reply
    ebook blog 14. Januar 2011 at 06:00

    Es war so schön. Lange Zeit gab es keine Lebensmittelskandale mehr. Aber jetzt ist es mit der Ruhe vorbei. Wer ist schuld am Dioxin-Skandal? Die beteiligten Firmen schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu, die Kontrollbehörden suchen den Fehler lieber in anderen Bundesländern. Leidtragende sind Verbraucher und Landwirte: Das Vertrauen in saubere Lebensmittel ist erschüttert. Für mich heisst das mal wieder, es gibt längere Zeit keine Eier mehr, bis das wieder vergessen wird.

  2. Reply
    Volker Dilchert 14. Januar 2011 at 21:15

    Ich habe einen Artikel zum Thema Dioxin geschrieben. Bei den Recherchen zu den Dioxin-Grenzwerten stieß ich auf einen interessanten Widerspruch: Der Dioxin-Grenzwert für Futtermittel beträgt 0,75 Nanogramm Dioxin pro Kilogramm Futtermittel. Der Dioxin-Grenzwert für einige Fischsorten beträgt dagegen 24 Nanogramm, also das 32fache des Futtermittel-Grenzwertes. Erstaunlich nicht wahr?

    Wieso ist der eine Dioxin-Grenzwert bei Fisch völlig unbedenklich während ein Überschreiten des Grenzwertes für die gleiche Substanz bei einem anderen Produkt fast eine nationale Hysterie auslöst? Das ist fast so als ob man Ihnen sagen würde: „Die Eier mit einer Dioxin-Belastung von 0,76 Nanogramm sollten Sie nicht mehr essen aber der Fisch mit einer Dioxin-Belastung von 23 Nanogramm ist ok.“

    Wir sollten uns lieber Gedanken über eine wirksame Entgiftung des Körpers machen, da wir in der heutigen Zeit eine Belastung unserer Lebensmittel mit Umweltgiften (Schwermetalle, PAK, Herbizide, Fungizide, Pestizide) weder ausschließen noch verhindern können.

    Möglicherweise kontaminierte Lebensmittel aus dem Verkehr zu ziehen löst das Problem nicht. Besser wäre eine fundierte Aufklärung über effiziente Entgiftungsmaßnahmen wie Leberreinigung, Chlorella, Entgiftungsbäder, Darmreinigung etc.

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