Tropensturm behindert BP-Entlastungsbohrung

Der britische Energiekonzern BP hat seine Arbeiten an der Entlastungsbohrung im Golf von Mexiko aufgrund eines herannahenden Tropensturms aussetzen müssen. Der Beginn der Operation „Bottom Kill“, bei der das Bohrloch von unten mit Schlamm und Zement abgedichtet werden soll, werde sich nach Angaben des Krisenmanagers der US-Regierung, Admiral Thad Allen, um zwei bis drei Tage verzögern. Das Verschlussverfahren kann somit frühestens Mitte nächster Woche starten.

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami bildet sich im Golf von Mexiko ein Tiefdruckgebiet, das in Richtung der Unglücksregion ziehen könnte. In dem tropischen Tiefdruckgebiet herrschen derzeit Windgeschwindigkeiten von bis zu 56 Stundenkilometern. Meteorologen erwarten, dass das Unwetter im Laufe des Mittwochs zum Tropensturm anwächst. Nach dem Untergang der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ im April war es BP vergangene Woche gelungen, das Ölleck mittels „Static Kill“-Verfahren von oben zu schließen. In knapp drei Monaten waren rund 780 Millionen Liter Rohöl ins Meer geströmt. Es ist damit die größte Ölpest aller Zeiten.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Washington wurde am 11.08.2010 um 09:01 Uhr mit den Stichworten USA, Natur, Unglücke, Wetter übertragen.

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