Trittin: Röttgen-Besuch in Gorleben ist "Selbstinszenierung"

Für den Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, stellt die für Donnerstag geplante Gorleben-Visite von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) „einen untauglichen Versuch der Selbstinszenierung dar, mehr nicht“. Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) sagte Trittin zur Begründung: „Zu einem ehrlichen Dialog gehört Offenheit und Aufgeschlossenheit für mögliche Alternativen. Das will Herr Röttgen nicht. Er hat sich schon entschieden – für Gorleben.“

Er habe den Sofortvollzug für den Weiterbau des Endlagers angeordnet: „Worüber sollen da die Bürger im Landkreis mit ihm noch diskutieren?“, kritisierte Trittin. Unhaltbar sei auch Röttgens Versprechen, sein Gorleben-Besuch soll der Beginn eines unvoreingenommenen Sach- und Auswahlverfahrens sein. „Herr Röttgen will das Endlager im Gorlebener Salzstock fertig bauen lassen, und zwar ohne atomrechtliches Genehmigungsverfahren. Das nennt man landläufig einen Schwarzbau.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 01.12.2010 um 14:30 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Energie, Umweltschutz übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar