Trittin hält Zustimmung der Grünen zum geplanten Atomausstieg für unwahrscheinlich

Der Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, Jürgen Trittin, hält eine Zustimmung der Grünen zum schwarz-gelben Atomausstieg für unwahrscheinlich. „Wenn die Koalition auf die Opposition zugehen will, muss sie einen Kompromissvorschlag vorlegen, der sich zwischen 2017 und 2021 bewegt“, sagte Trittin der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Den Anspruch, den die Kanzlerin nach Fukushima erhoben hatte, nämlich so schnell wie möglich aus der Atomenergie auszusteigen, wird sie nicht gerecht.“

Die Koalition halte sich eine „Hintertür“ offen, indem sie einzelne Meiler als Kaltreserve behalten will, kritisierte Trittin. Das vorgelegte Konzept lasse viele Fragen offen. Der Grünen-Politiker kritisierte außerdem den geplanten Schwerpunkt bei fossilen Energieträgern. „Es scheint, als will Schwarz-Gelb die Brücke in das atomfreie Zeitalter nicht nur länger, sondern auch das Fundament dafür aus Kohle bauen. Das ist keine Energiewende“, sagte Trittin.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 31.05.2011 um 00:10 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Energie, Umweltschutz übertragen.

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