Tabakkonzerne: Zigaretten werden teurer

Als erste Tabakkonzerne werden Reemtsma (JPS, Gauloises Blondes, West) und Philip Morris (Marlboro, L&M, Chesterfield) die Zigarettenpreise anheben. Das berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe). Im Durchschnitt sollen sich die Marken um 20 Cent verteuern.

Damit würden Preise von 4,90 und fünf Euro für die Packung mit 19 Zigaretten zum Standardpreis. Dies geht aus Informationen an den Großhandel hervor, die der Zeitung vorliegen. Zum Teil wird der Verkaufspreis am Kiosk erhöht, zum Teil wird in den Automaten die Zigarettenzahl je Packung verringert. Ebenso steigen die Preise für Tabakprodukte zum Selbstherstellen von Zigaretten. Reemtsma erhöht zum 1. Mai, Philip Morris bereits Mitte April. Die Nummer drei der Branche in Deutschland, British American Tobacco, will ebenfalls Zigaretten verteuern, nennt aber noch keine Details. Die Konzerne begründen die Preiserhöhung mit der Tabaksteuer: Sie steigt zum 1. Mai um vier bis 17 Cent je nach Tabakprodukt, bei einer Standardpackung sind es elf Cent. Damit kann das Argument der Tabaksteuer aber nur für rund die Hälfte des 20-Cent-Preissprungs gelten. Für die restlichen neun Cent führen die Unternehmen den Preisanstieg für Tabak an den Rohwarenmärkten ebenso wie Auflagen der EU als Gründe an. So müssen die Zigarettenhersteller neuerdings feuersichere Zigaretten anbieten, bei denen sich das Papier nicht mehr von selbst entflammt. Die bislang letzte Preiserhöhung geht auf Juni 2009 zurück und hatte eine ähnliche Höhe.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.03.2011 um 18:29 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen übertragen.

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